23.3.2003
hallo herr robischon, nie hätte ich gedacht, dass
mich der besuch bei ihnen
und ihren lerngruppen so bewegt.in der nacht zum freitag
dachte ich, ich habe
herzerweiterungsstörungen , oder was ähnliches.manchmal
während des
zuschauens in ihrem klassenzimmer wollte ich mich
erst rausdenken mit argumenten
wie:ist ja ne dorfschule....; aber schon nach einiger
zeit genauen hinschauens
und späteren beschreibungen der kinderleben durch
sie , ist mir klargeworden,
es liegt an ihrem arbeitsstil.
ausschliesslich.
der tag wird mich noch lange begleiten, - und wie
ich weiss, meine kollegin
auch.während ich am freitag in der schule arbeite
und nicht im
projekt, hat sie nämlich schon im projekt angefangen
mit ihrem
neuerworbenen wissen zu experimentieren.Wir haben
samstags ganz gegen unsere art
mal telefoniert, weil es einfach alles so spannend
war.trotz allem schönen
bleibt es einem dann auch nicht erspart über
die gesellschaft in der wir leben
nachzudenken und vor den eigenen pannen nicht haltzumachen
und sich der
pädagogischen arbeit wieder neu zu stellen.
Aber lernen macht ja lebenslang spass - und so spinnen
wir auch wieder neue
netze.
ich wünsche mir, dass noch viele lehrer/innen
auf die geniale idee kommen,
sie in ihrer verbleibenden dienstzeit zu besuchen.das
kann einem kein buch,
kein film vermitteln.
....nicht zuletzt möchte ich erwähnen,
wie sehr es uns aufgefallen ist, wie fair sie über
ihre anders arbeitenden
kolleginnen reden.auch das ist eine seltenheit unter
lehrerInnen.
ich verbleibe mit ganz lieben grüssen und einem
haufen guter erinnerungen -
a. f.