25.3.2006
Hallo Herr Robischon,
am vergangenen Donnerstag habe ich Sie in Tübingen-Hagelloch erlebt. Es war ein sehr interessanter Abend, obwohl ich vieles bereits aus Ihrem Buch "Lernen ist wie Netze spinnen" kannte. Die 3 Erlaubnisse und die 3 Verbote finde ich sehr prägnant und werde versuchen mit ihnen zu arbeiten. Seitdem ich das erste Mal auf Ihrer Website war, habe ich mich getraut meinen Unterricht immer stärker zu öffnen und die Kinder machen zu lassen. Das Klima hat sich seither sehr positiv entwickelt und ich habe, wie Sie am Donnerstag sagten, Zeit zu beobachten, worin die Kinder Experten sind. Dadurch kann ich sie anders sehen und ihnen meine Wertschätzung ausdrücken, wodurch sich das Klassenklima weiter verbessert. Es ist schön, so zu arbeiten.
Im Kollegium merke ich immer mehr, dass es nichts bringt zu erzählen, was man wie tun sollte. Aber sich ganz rauszuhalten (bei Kollegen und Kindern) ist doch oft noch sehr schwer, man hält sich doch für zu wichtig. Am Mittwoch haben Kinder einen Bumerang ausprobiert. Irgendwann hat er sich in den Ästen eines Baumes verfangen. Ich habe gesehen, wie sie zuerst mit Stöcken danach warfen. Sie trafen ihn nicht, dann hatte einer die Idee, es mit einem Ball zu versuchen, aber es gelang ihnen nicht auf Anhieb. Da bin ich zu ihnen gegangen und habe meine Hilfe angeboten. - Nachher dachte ich, Robischon hätte gewartet bis die Kinder gefragt hätten. Ich bin sicher, sie hätten es auch ohne mich geschafft.
weiter