Die Arbeitsweise
Möglichkeiten finden lassen Irrtümer selber feststellen lassen Wissen, Verhaltensweisen, Einstellungen und Kommunikationsformen nach vorhandenen Mustern und Möglichkeiten erfinden und weiter entwickeln lassen Nicht belohnen (bestechen) Nicht bestrafen (unterwerfen) Nicht antreiben (unter Druck setzen) |
Was
Kinder lernen können, wird zur Verfügung gestellt.
Lern- und Arbeitsblätter, Nachschlagewerke, vielfältiges Arbeitsmaterial. unterschiedliche Informationen an den Wandtafeln und auf Plakaten, so deutlich und "durchsichtig" wie möglich. Lerngelegenheiten eben. Ich bin auch eine. An der Lernuhr wird eingestellt, wieviel Zeit zur Verfügung steht. Das sichere Ritual, der ganz klar strukturierte Ablauf. Die Kinder können sich immer frei bewegen und immer reden. Die Kinder können mich dauernd fragen. Meine Antworten sind so kurz wie möglich. Wenn die Kinder in den Raum kommen, suchen sie sich selber ihren Platz, ihre Arbeit und ihre Arbeitspartner. Ich erkläre nicht und gebe keine Arbeitsanweisungen. Ich melde Kindern zurück, was ich sehe und höre. |
An einer Schule ist das
Wichtigste,
dass da viele verschiedene Kinder sind und dass sich alle wohl fühlen. Wenn Kinder der unterschiedlichsten Entwicklungsstände zusammen arbeiten, werden Fragen gestellt und es entstehen neue Erfindungen und Erkenntnisse. Bisheriges Wissen ist immer nur Muster zu neuem und eigenem Wissen, zu eigenen Verhaltensweisen und Einstellungen. Neues Wissen kann nur an vorhandenes "andocken". Kommunikationsformen können nur miteinander weiterentwickelt und wirklich brauchbar werden. |
In meinen Klassen oder lieber
Lerngruppen habe
ich auch als es hierzulande durchaus noch verboten war Kinder mit besonderen Problemen und Handicaps mit lernen und leben lassen: Epileptiker, schwer Verhaltensauffällige, Autisten, Kinder mit IQ erheblich unter 70 oder 60, Kinder mit Sprachstörungen und mit Wahrnehmungsproblemen. Sie haben sich wohl gefühlt und erreicht, was ihnen erreichbar war. Beobachtern fielen diese Kinder nicht auf. Das Schulamt wollte hinterher nur einen Bericht über meinen Umgang mit dem autistischen Kind. Bei einem Kind mit Down Syndrom wurde mir die Einschulung strikt verboten. Down Syndrom sieht man eben und es wäre bekannt geworden. |
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Ich werde immer wieder gerufen oder gefragt
und bin in
Bewegung zwischen den Gruppen und einzelnen Kindern. Ich erkläre und belehre nicht. Um Abläufe oder Zusammenhänge "durchsichtig" zu machen, führe ich Vorgänge einfach durch und spreche dazu. Sobald ich höre, dass ein Kind macht:"Ah!", höre ich sofort auf, gebe die Kreide weiter, das Blatt oder die Computermaus und ziehe mich ein Stück zurück.
Die Kinder lernen miteinander zu reden,
zusammen
zu arbeiten, sich gegenseitig zu fragen und zu helfen, (Robischon-Konzept) |
Voraussetzungen?
Um so zu arbeiten und arbeiten zu lassen
ist nur die Vorstellung über Lernvorgänge
nötig
offene Türen und Platz.
Die Johannes-Grundschule Hausen sieht aus wie viele
andere
auch,
mit Zellentrakten und bisher meistens geschlossenen
Klassenzimmertüren.
Gebaut 1961 am Ortsrand |
84 Kinder, 4 Klassen, 5 Lehrkräfte |
ein Stück verlängert 1985 |
Schulhof und Wiese mit 25 Baumarten zum Dorf hin |
Es gibt ein gewaltiges Sofa, jede Menge
Nachschlagewerke
und andere Bücher, Lern- und Arbeitsblätter für jede Reichweite, inzwischen fünf Computer und natürlich Tische und Stühle, die die Kinder sich so einrichten, wie sie es brauchen. (Keine feste Sitzordnung. Schon gar nicht als "Galeere" oder Omnibus) Mädchen sitzen sich gerne gegenüber, Jungen üblicherweise nebeneinander. Wenn sich Jungen gegenüber sitzen, entsteht weniger Aggressivität. Seit ich Kinder selbstorganisiert lernen lasse, seit 1988, gab es in den Klassen für die ich zuständig war fast keine Unfälle. |
Herzlich willkommen |
Lerngruppe |
Schulanfang 2001 |
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zur Person |
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